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PEPPINO CAMPANELLA

 Biographie


Der aus Polignano a Mare (Ba), einem auf einer Klippe gelegenen Ort direkt am Meer, gebürtige Peppino Campanella übersiedelt zum Studium mit zwanzig Jahren nach Florenz, wo er 1988 seinen Studienabschluß mit der Laurea in Architektur erwirbt. Während seines Studiums beginnt er sich für Photographie zu interessieren und arbeitet drei Jahre lang mit dem Florentiner Mode-Photographen Andreas Bossi zusammen. Nach dem Studienabschluß kehrt er in seinen Heimatort zurück, wo er auch heute lebt und freiberuflich arbeitet; dort beschäftigt er sich mit Photographie, Kunst und Design. Angeregt durch die Arbeiten des früh verstorbenen Pop Art Künstlers Pino Pascali, der aus dem gleichen Ort stammt, erstarkt sein Interesse für das Meer, die ländliche Umgebung und und die natürlichen Gegebenheiten. Während er von Bauern und Seeleuten bearbeitete Steine sammelt, sich für die Wiederverwendung von Materialien begeistert, reift langsam die Idee, “den Steinen Licht zu geben”. Dann tritt der Zufall hinzu: einer seiner Künstler-Freunde, Guido Lupori, bittet ihn darum, eine Lampe anzufertigen. So beginnt er fast spielerisch mit der ihm eigenen Neugier, Steine, Glas, Muscheln, wie sie Land und Meer hinterlassen haben, zusammenzustellen, und nimmt schließlich mit diesen Assemblagen an Ausstellungen teil. Die ersten eher konzeptuellen Versuche führen zu Experimenten mit Elementen und Formen, bis er darauf verfällt, unter Verwendung von “armen” Materialien mit Hell-Dunkel-Varianten zu spielen, wobei die Gegenstände sich langsam erleuchten. Erste Anwendungen finden diese Erfindungen im Bereich des Theaters. Er realisiert szenische Beleuchtungskörper für die Kompanien des “Teatro delle Vigne”, Genova, “Rosso Tiziano”, Napoli und “Ariele”, Bari. 
Nachdem er den Architekten-Beruf aufgegeben hat, bezieht er eine alte im Familienbesitz verbliebene Ölmühle und beginnt mit der Herstellung von Objekten aus Stein, Glas und Blei, wovon letzteres schließlich durch Zinn ersetzt wird. Die zwischen Kunst und Design angesiedelten Gegenstände entwickeln sich von einem übermäßigen, geradezu arabesken Dekor hin zu einer immer weiter minimierten Leuchtkraft der Elemente. Das Glas, das für Peppino Campanella “festes Wasser” darstellt, übernimmt mit seiner Fähigkeit, lichtdurchflutet außerordentliche Wirkungen zu erzeugen, die Hauptrolle in seinen Kreationen. Seine Objekte sollen nicht Helligkeit herstellen sondern eine Atmosphäre schaffen: Meer, Himmel, Dämmerung, Sonnenuntergang evozieren – sie sollen verblüffen. 
Wie immer weit entfernt von den Gesetzen des Marktes und der Kunstkritik, verdankt er seinen Ruf zum einen der Leidenschaft, mit der er seine Arbeit betreibt, zum anderen der Hartnäckigkeit, mit der er die eigenen Errungenschaften vertritt. Seine Lampen sind in der ganzen Welt verbreitet, sie finden sich in exklusiven Austellungsräumen und tauchen in verschiedenen italienischen Filmen auf, wie etwa “Quello che le ragazze non dicono” von Carlo Vanzina, “Faccia di Picasso” von Massimo Ceccherini, “Sangue vivo” von Edoardo Winspeare, “Denti” von Gabriele Salvatores und “La Febbre” von Alessandro D’Alatri.

Mit seinem “außergewöhnlichen Lichtschimmer” behauptet Campanella sich auf dem Gebiet der Avantgarde.



INFO: d.ferrari@italiantouch.eu


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